Heckenschnitt und Laub praktisch verwerten

Foto: NABU/Felix Krüger
Foto: NABU/Felix Krüger

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie haben Wertstoffhöfe zu Zeit nur eingeschränkte

Öffnungszeiten und lange Warteschlangen. Viele Gartenbesitzer*innen stellt sich daher die Frage nach Alternativen.

Der Bau eines Hochbeetes bietet eine optimale Gelegenheit alles Schnittgut, das über den Herbst und Winter im Garten angefallen ist, zu recyceln. Hochbeete sind Gartenbeete, die nicht ebenerdig angelegt sind, sondern sich in einem Holzrahmen über das übliche Beetniveau hinaus erheben. Bei geeigneter Höhe kann das eigene Gemüse

so bequem im Stehen gepflegt werden. Das Bücken fällt weg und nur wenige Handgeräte sind nötig.

Auf den ersten Blick scheint es, als wären Hochbeete vollständig mit Erde gefüllt, doch das ist keineswegs der Fall. Ein Hochbeet besteht aus mehreren Schichten, die alle eine eigene Funktion erfüllen.

Die unterste Schicht macht gut 50 Prozent der Füllung aus und besteht aus Zweigen sowie kleineren Ästen. Sie werden kreuz und quer in den Holzkasten gelegt und sorgen dafür, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann.

Damit das Beet nicht zu schnell absinkt, sollte ausreichend Schnittgut verwendet und dieses möglichst kompakt eingefüllt werden. Dazu kann man in das Hochbeet steigen und die Schicht gut festtreten. Zur Ergänzung können

Holzschnitzel, Rindenmulch oder mineralischer Schutt hinzugefügt werden. Die zweite Schicht besteht aus Kompost, der noch nicht ganz verrottet ist. Ergänzt werden kann er durch weiteren Grünschnitt, Laub und auch kleine Grassoden, die mit den Wurzeln nach oben gelegt werden. Diese Schicht wird im Laufe einiger Wochen verrotten, wodurch sich Wärme bildet. Durch diese natürliche Fußbodenheizung wird das Wachstum

der Pflanzen gefördert. Lediglich die obersten zwanzig Zentimeter des Hochbeetes bestehen aus Erde. Im besten Fall kommt dafür torffreier Mutterboden zum Einsatz.

Der Rahmen von einem Hochbeet wird aus Holz gebaut. Hierfür eignet sich Hartholz am besten. Wer in Keller oder Garage kein Restholz mehr findet, kann im Fachmarkt auf zahlreiche Bausätze

zurückgreifen. Um das Hochbeet viele Jahre zu erhalten, sollte die Konstruktion vor schnellem Verfall geschützt

werden. Am sinnvollsten ist das Anbringen einer Hochbeetplane auf der Innenseite. Sie hält die feuchte Erde vom Holz fern und lässt Luftzirkulation zu. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Seiten des Hochbeetes keinen direkten Kontakt zur Erde haben, so dass sie nach jedem Regen wieder völlig trocknen können. Das kann durch das unterlegen von Ziegelsteinen erreicht werden.